01.03.2019 Städtereisen Reiseberichte, Rothenburg ob der Tauber, Städtereisen
Ein Sommertag in Rothenburg ob der Tauber
Verweilen, ausspannen, zeitreisen - sehr gut geht dies im fränkischen Mittelalter-Kleinod Rothenburg ob der Tauber. Ausgehend vom Zentrum am Marktplatz mit der Tourist Information in der einstigen Ratstrinkstube können Sie die Altstadt erkunden. Einen Überblick verschaffen Sie sich am besten gleich vom Rathausturm, der sich nach einem steilen (und eher schwierigen) Anstieg auf der Aussichtsplattform endet. Von hier aus können Sie den Blick gen Frankenhöhe oder ins nahe baden-württembergische Hohenlohe sowie über die Dächer der Stadt schweifen. Direkt ins Auge fällt dabei die Jakobskirche. Die evangelisch-lutherische Pilgerkirche wartet im Inneren mit zwei bedeutsamen Altären auf - dem Heilig-Blut-Altar des Würzburger Künstlers Tilman Riemenschneider sowie dem 12-Boten-Altar von Alfred Herlin - ein absolutes Muss beim Rothenburg-Besuch. Wer zur Ruhe kommen möchte, kann sich über die Angebote zum Schnupper-Pilgern informieren, welches auf den fränkischen Jakobsweg führt.
(Weihnachten in Rothenburg ob der Tauber)
Jetzt wird es kulturell!
Wer zur kulturellen Fortbildung die Stadt erkundet, findet in der 11.000-Einwohner Stadt Rothenburg ob der Tauber ein reichhaltiges Angebot vor: Sie können wählen zwischen dem Mittelalterlichen Kriminalmuseum, dem Rothenburg Museum oder dem Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt. Das Mittelalterliche Kriminalmuseum ist das weltweit größte rechtskundliche Museum und führt dem Besucher drastisch vor Augen, wie Folter, Todes- und Prangerstrafen einst im europäischen Rechtssystem institutionalisiert waren. Zu den Höhepunkten zählt die Eiserne Jungfrau. Kleine Schätze aus der Stadtgeschichte finden sich im RothenburgMuseum, das bis 2018 unter dem Namen Reichsstadtmuseum firmierte: mittelalterliche Waffen, Judaica oder Rothenburg-Gemälde britischer Maler erzählen hier in Ausschnitten die Geschichte der Stadt. Friedvoller geht es im Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt zu - hier wird Ihnen wunderbar vor Augen geführt, wie einst das Weihnachtsfest begangen wurde.
Weihnachtliches im Sommer
Vom Weihnachtsmuseum geht es direkt in die Einkaufswelt von Käthe Wohlfahrt, das Weihnachtsdorf mit seinen unzähligen handgemachten Artikeln rund um das Frohe Fest ist rund um das Jahr geöffnet und einer der Publikumsmagneten in Rothenburg ob der Tauber. Handgemachtes können Sie auch bei der Initiative Handmade in Rothenburg erwerben. Lokale Manufakturen bieten hierbei ihr Handwerk in und um die Altstadt an, in einer gemeinsamen Broschüre stellen sie sich vor.
Regionale Spezialitäten finden sich auch gastronomisch. Das geht schon beim Frühstück los: Familiengeführte Cafés und Bäckereien bieten Ihnen außer dem legendären Rothenburger Schneeballen eine Vielfalt an typischen fränkischen Leckereien. Für den Mittag und den Abend steht eine Vielzahl an idyllische gelegenen Restaurants zur Auswahl, insbesondere die Betriebe von „Genießen ob der Tauber“ setzen auf regionale, saisonale Angebote und Zutaten.
(Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber)
Vom Turmweg bis zum Nachtwächter
Wenn Sie nach so viel kulinarischen Leckereien ein bisschen Bewegung brauchen, dann können Sie auf dem Turmweg die Altstadt umrunden. Rothenburgs Altstadt wird von der Stadtmauer gänzlich umschlossen. Der Turmweg führt hier entlang, die Informationen auf Stelen und in einer Broschüre (beim Tourismus Service erhältlich) erklären dabei die Funktion der einzelnen Türme. Und davon gibt es einige: Rothenburg hat stolze 42 Stadttürme! Wenn Sie weiter in die Ferne schweifen möchte, dann können Sie dies auf den 13 Wanderwegen und auf den Radwegen in die nahe Natur der Frankenhöhe und des Taubertals tun.
Den besten Weg in das Taubertal und die schönste Ausblick über die Weinberge Rothenburgs haben Sie vom Burggarten aus. Hier lohnt eine ausgedehnte Pause. Die Gärten Rothenburgs lassen sich in den kommenden Themenjahren „Rothenburg als Landschaftsgarten“ bis 2021 zudem im Rahmen von Sonderführungen erkunden.
Ein Klassiker unter den Stadtführungen ist die Runde mit dem Nachtwächter: Ab 21.30 Uhr startet dieser Nacht für Nacht ab dem Marktplatz seine Runde durch die Gassen. Weitere Sonderführungen mit der Handwerkerwitwe Walburga oder dem Rothenburger Henker bieten eine unterhaltsame und informative Gelegenheit zum Abendspaziergang.“
Viel Spaß in Rothenburg ob der Tauber!