12.02.2022 Länder & Kulturen Tahiti
Reiselexikon: Tahiti und ihre Inseln
Sie begeben sich in ein kleines Paradies, wenn Sie Tahiti und ihre Inseln besuchen! Lassen Sie sich von der atemberaubenden Natur, die Sie auf den Inseln erwartet, ebenso verzaubern, wie von der gastfreundlichen Bevölkerung. Puderzuckerweiße Strände, imposante Vulkangipfel, türkisfarbenes Wasser… - all das und noch viel mehr erwarten Sie in Französisch Polynesien. Tauchen Sie ein in die französischen Überseegebiete im Südpazifik. Ein Besuch dieser Südseeinseln erfolgt meist im Rahmen einer Südseekreuzfahrt.
Erkunden wir also diesen wunderschönen Inselstaat in unserem Reiselexikon - spannende Eindrücke sind hier in der Südsee garantiert!
Wir zeigen Ihnen Tahiti und ihre Inseln - ein Einblick von A bis Z:
A - Anreise nach Tahiti
Die meisten Besucher Tahitis und ihrer Inseln reisen mit dem Kreuzfahrtschiff an, wenn sie eine Kreuzfahrt durch die Südsee unternehmen. Ansonsten sind internationale Flüge von Europa, möglich, die immer mit Umsteigen verbunden sind, so wie zum Beispiel mit Air France über Paris und Los Angeles. Die Flugdauer beträgt somit rund 20 Stunden von Europa nach Papeete / Tahiti.
Innerhalb der Inseln sind sowohl Flüge mit Air Tahiti möglich, als auch per Schiff. So gibt es regelmäßige Fährverbindungen von Tahiti und Moorea. Auch verkehren Frachtschiffe, die die Inseln ansteuern.
B - Bevölkerung
Von den rund 283.000 Einwohnern der Polynesischen Inseln sind rund 83 % Polynesier. Die restliche Bevölkerung setzt sich meist aus Europäern und Chinesen zusammen.
Über 70 % der Einwohner leben auf Tahiti und davon wiederrum alleine 75 % in der Hauptstadt Papeete.
C - Crux
Das Crux ist auch als „Kreuz des Südens“ bekannt. Am nächtlichen Firmament können Sie dieses Sternbild allabendlich aufleuchten sehen. Vier einzelne Sternenansammlungen formieren sich dabei zu einem Kreuz. Zu sehen ist das „Kreuz des Südens“ nur in der südlichen Hemisphäre, jenseits des Äquators auf der Südhalbkugel.
(Tahiti)
D - die Inseln
Tahiti und ihre Inseln das sind:
- die Gesellschaftsinseln, wo von Tahiti mit 1.000 km² die größte Insel ist. Zudem zählen dazu auch Moorea, Bora Bora, Huahine, Raiatea, oder auch Maupiti.
- die Marquesas mit Nuku Hiva, oder auch Hiva Oa. Auf dieser Insel hat Paul Gauguin sein Herz verloren.
- der Tuamotu-Archipel mit Rangiroa, Fakarava oder auch Tikehau
- die Gambier-Inseln mit zum Beispiel Mangareva
- die Austral-Inseln mit Tubuai oder Rurutu
E - Essen und Trinken
Die Küche Tahitis wurde von vielen Einflüssen geprägt. Polynesische, französische und asiatische Komponenten ergeben eine vielseitige und leckere Küche. Manche Gerichte sind mild, andere scharf, manche exotisch und manche eher als klassisch einzustufen.
Ein typisches Gericht ist zum Beispiel: Poisson cru a la tahitienne. Hierbei handelt es sich um Thunfisch, der in Kokosmilch und Limettensaft gegart wird.
Als Nationalgericht gilt „Ma’r tahiti“. Dieses besteht aus Fleisch und Gemüse, dass in Bananenblätter eingewickelt und mehrere Stunden in der Erde gegart wird.
F - Feste & Feiertage
Wichtige Feiertage auf Tahiti sind: das Neujahrsfest, das Matari’i i Rora im Mai (Festival der Pleiaden), oder auch das Hawaiki Nui Va’s - das Auslegebootrennen im Oktober.
Im Juli wird das wichtigste Fest gefeiert: das Heiva-Fest, das 4 Wochen andauert. Aus der ganzen Pazifik Region reisen Menschen an und feiern ausgiebig mit Gesang und Tanz und Wettbewerben. Die besten Tanzschulen aus allen fünf Archipelen messen sich hierbei. Dieses findet in Papeete statt und geht immer über den 14.07. - dem französischen Nationalfeiertag.
G - Geografie
Tahiti und ihre Inseln sind rund 17.700 km von Europa entfernt. Das Inselparadies erstreckt sich über eine Fläche von rund 4.000 km², was in etwa der Größe Europas entspricht. Von Tahiti aus ist es fast genauso weit bis nach Australien, wie auch in die andere Richtung bis nach Kaliforniern. Zu Französisch Polynesien gehören 5 Archipele, 118 Inseln und Atolle.
H - Historisches
Um das Jahr 1500 v. Chr. segelten Austronesier, die als Vorfahren der Polynesier gelten, vom indischen Archipel in die polynesische Inselwelt. Als erster Europäer erreichte der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan den Pazifik und der Brite Samuel Walis besuchte 1767 als erster Europäer Tahiti. In den Folgejahren unternahm James Cook mehrere wissenschaftliche Forschungsreisen nach Tahiti. Auch das Jahr 1789 fand mit der „Meuterei der Bounty“ Einzug in die Geschichtsbücher. Nachdem Tahiti 1880 französische Kolonie wurde, bekam das damalige TOM (Territoiree d’Outre Mer) 1958 den Namen „Französisch Polynesien“. Seit 1977 hat Französisch Polynesien Verwaltungshoheit.
I/J - Impfungen (Gesundheit)
Für die Einreise nach Tahiti aus Europa sind keine Impfungen vorgeschrieben. Auf Tahiti selbst gibt es auch Kliniken mit englischsprachigem Personal. Das Gesundheitssystem kann als gut bezeichnet werden.
K - Klima / Kleidung
Die polynesischen Inseln haben tropisches Klima, mit rund 3.000 Sonnenstunden pro Jahr. Der Passatwind kühlt die Temperaturen immer etwas ab. Dennoch liegt die durchschnittliche Temperatur bei 27 C. Auch die Wassertemperatur ist ähnlich und hat im Schnitt 26 Grad.
Als heiße und feuchtere Zeit gelten die Monate zwischen November und März, als warme und trockene Zeit die Monate zwischen April und Oktober.
Klimatabelle:
|
In C |
Jan |
Feb |
März |
April |
Mai |
Jun |
Jul |
Aug |
Sep |
Okt |
Nov |
Dez |
|
27 |
27,1 |
27,4 |
27,1 |
26,4 |
25,2 |
24,7 |
24,6 |
25 |
25,6 |
26,3 |
26,6 |
Als beste Reisezeit für Kreuzfahrten gelten die Monate zwischen November und März.
Empfohlen wird eine sommerliche Bekleidung aus waschbarer, atmungsaktiver Baumwolle. Für die etwas kühleren Abende oder auch für Ausflüge ins Gebirge ist auch ein Pullover nicht fehlen. Das ganze Jahr über sollte guter Sonnenschutz im Reisegepäck vorhanden sein - und auch Mückenschutz.
(Tahiti - Welt der Fische)
L - Lagunenfische, Fauna und mehr
Die gesamte Inselwelt ist reich an Fischen und anderen Meeresbewohnern. Es heißt, dass die Artenvielfalt hier am größten ist. Es gibt mehr als 1000 Fischarten. In fast allen Farben und Formen. Vor allem in den geschützten Lagunen. Im kristallklaren Wasser der Lagunen sind diese besonders gut sichtbar. Außerhalb der Lagunen sind häufig auch Haie, Delfine und - je nach Jahreszeit - auch Wale anzutreffen.
Ansonsten lohnt sich der Blick in den Himmel, wo sich unzählige Seevögel tummeln. Auch sind viele Papageienarten in den Baumwipfeln anzutreffen.
M - Mana & Marae
Mana ist das typisch polynesische Lebensgefühl. Diese spirituelle Kraft geht von jedem Lebewesen und Gegenstand aus. „Mana“ steht für Kraft und Einfluss, für Weisheit und Reinheit und vieles mehr. Mana ist auf Tahiti und ihren Insel allgegenwärtig, alles ist von Mana erfüllt.
Marae sind die heiligen Stätten der alten Polynesier. Sie wurden einst aus Stein gebaut und hier wurden wichtige Zeremonien abgehalten. Eine der wichtigsten dieser Stätten ist Marae Taputapuatea auf der Insel Raiatea.
(Flagge Französische Polynesien)
N - Nationalflagge
Die Flagge Französisch Polynesiens ist oben und unten rot umrahmt. Im mittleren Teil befindet sich ein weißer Balkan, in dessen Mitte wiederrum sich das eigentliche Wappen Französisch Polynesiens befindet. Dieses symbolisiert das Meer, die Sonne und zeigt ein Doppelkanu. Die sich darauf befindlichen Figuren stehen für die 5 Archipele.
Die einzelnen Archipele haben zudem nochmals eine eigene Flagge, wobei die Flagge der Gesellschaftsinseln der Flagge Französisch Polynesiens entspricht.
Die Flagge Französisch Polynesiens darf neben der französischen Flagge gehisst werden.
O - Outdoor
Auch wenn man an den herrlichen Stränden Tahitis und ihrer Inseln wunderbar die Seele baumeln lassen kann, so können Sie gleichzeitig auch viele Outdoor Aktivitäten unternehmen. Von Wandern durch die prachtvollen Gebirgsinseln, über reiten an den herrlichen Sandstränden, bis hin zu Wassersport aller Art. Die Inseln sind ein wahres Paradies für Wassersportler - vor allem für Taucher.
P - Perlen
Die schwarzen Perlen von Tahiti - auch Tahitiperlen genannt - gelten als die teuersten Perlen der Welt. Da sie natürlichen Ursprungs sind, schwankt die Farbe zwischen Anthrazit und Schwarz. Eine einzige Perle kann hier schon einmal bis zu € 10.000 kosten - ansonsten liegt der Preis im Schnitt zwischen € 100,- bis € 600,- pro Perle. In Papeete können Sie das Robert Wan Perlenmuseum besuchen und mehr über die schwarzen Perlen erfahren.
R - Religion
Durch die christliche Missionierung sind heutzutage die meisten Polynesier christlich, wobei rund 54 % protestantisch und 30 % römisch-katholisch sind.
S - Sprache
Auf Tahiti und ihren Inseln gibt es zwei offizielle Sprachen. Dies ist zum einen Polynesisch, als auch Französisch. In touristischen Zentren wird auch Englisch gesprochen.
T - Traditionen
Die polynesischen Traditionen haben auf diesen Inseln ihren Ursprung. Die Gesänge und Tänze, die Tätowierkunst oder auch die Holzschnitzereien sind Jahrhunderte alt. Die polynesische Kultur wird von Generation zu Generation weitergegeben und auch heute noch gepflegt.
(Bora Bora)
U - Unterkünfte
Es gibt zahlreiche Luxusresortanlagen auf den Polynesischen Inseln. In den letzten Jahren wurden jedoch auch zahlreiche kleinere Hotels und Pensionen eröffnet - und auch private Gästezimmer angeboten.
V - Volkskunst
Als Volkskunst gelten auf Tahiti und ihren Inseln die Tätowierungen. Für Polynesier zählen Tätowierungen nicht als Körperschmuck, sondern jedes Tattoo erzählt eine eigene Geschichte. In der Regel wird nur schwarze Farbe verwendet. Die Symbole sind meist Ornamente aus der Tier- und Pflanzenwelt. Die ersten Tätowierungen gab es bereits vor mehr als 1.500 Jahren. Der Legende nach dienten diese dazu, der allmächtigen Gottheit Ta’aroa zu gefallen.
(Tiare Blume)
W - Willkommensgruß
Mit dem traditionellen Willkommensgruß werden Besucher auf Tahiti empfangen. Dies sind die Worte: la ora na, maeva und Manava. Dazu wird eine duftende Blumenkette überreicht und es wird Ukulele gespielt. Die Blumenkette wird aus der zart duftenden Tiare Blume gebunden. Der Geruch erinnert ein wenig an Gardenien. Die Blüte gilt auch als Wahrzeichen Tahitis.
Z - Zeitverschiebung
Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt - 12 Stunden während der Sommerzeit und - 11 Stunden während der Winterzeit. Eine Ausnahme bilden die Marquesas, die - 11,5 Stunden bzw. - 10,5 Stunden Unterschied haben.
Und das Fazit:
Wie an einer Perlenschnur reihen sich die wunderschönen Inseln Tahitis an einander. Eine Insel ist schöner als die andere, alle sind sie dem Paradies so nah. Tahiti und ihre Inseln zu besuchen ist sicherlich ein lang gehegter Wunsch. Kein Ziel, dass man „mal kurz nebenbei“ besucht. Während einer Kreuzfahrt durch die Südsee haben Sie die besten Voraussetzungen, diese Inseln kennen - und lieben - zu lernen. Es lohnt sich!
„Maeva“ - Willkommen in Tahiti und ihren Inseln!