„Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 1854 - 1900)

Polen  Breslau

Breslau, das eigentlich Wroclaw heißt, ist eine große Metropole im Südwesten des Landes und lockt jedes Jahr unzählige Besucher aus aller Welt an. Sie ist mit ca. 630.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Polens und verfügt über die größte Universität des Landes. Die Geschichte der über 1.000-jährigen niederschlesischen Stadt ist wechselhaft. Der Legende nach wurde Breslau vom Herzog Vratislav I. im 10. Jahrhundert gegründet. Bis 1945 gehörte sie zum Deutschen Reich. Sehenswert ist der Dom zu St. Johannes, die barocke Aula Leopoldina der Universität und die vom deutschen Architekten Max Berg entworfene Jahrhunderthalle - die Hala Stulecia. Auf der Breslauer Dominsel mit ihren vielen Gotteshäusern ist noch heute die Atmosphäre vergangener Zeiten spürbar; kurios und originell ist die zweistöckige Kirche. Breslau wird auch gerne das "Schlesisches Venedig" genannt, da die Stadt von zahlreichen Oderarmen der Oder mit ihren Nebenflüssen durchzogen wird. 112 Brücken verbinden die Stadt, die auf 12 Inseln liegt. Im Jahre 2016 war Breslau ein Muss für jeden Kultur- und Musikliebhaber - ist Breslau doch in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt gewesen.

Sehenswürdigkeiten in Breslau

Breslau: Dominsel

Dominsel

Die Breslauer Dominsel (Ostrów Tumski) ist der älteste Teil der Stadt und war im frühen Mittelalter Sitz der Fürsten und Bischöfe. Hier befinden sich die alte Burg, der Dom St. Johannes aus dem 13. und 14. Jahrhundert sowie bspw. die St.-Ägidius-Kirche aus dem Jahre 1220. Die Dominsel gilt als die Wiege der Stadt. Hier wurde im 10. Jahrhundert die Burg erbaut. Der Name "Insel" ist eigentlich nicht ganz korrekt, da sie seit dem 19. Jahrhundert nur noch teilweise vom Wasser umgeben ist.

Breslau: Dom St. Johannes

Dom St. Johannes

Der Dom St. Johannes - auch Breslauer Dom genannt - ist der ganze Stolz der Stadt und gilt auch als deren Wahrzeichen. Der Dom mit seinen zwei markanten, knapp 98 m hohen Türmen wurde zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert im Herzen der Dominsel errichtet. Er ist ein Paradebeispiel der gotischen Architektur. Im Inneren lohnt sich ein Besuch der Elisabethkapelle, die 1682-1700 als ein Mausoleum errichtet wurde. Unter dem Dom befinden sich noch Mauerreste einer Vorgängerkirche.

Jahrhunderthalle

Jahrhunderthalle

Die Jahrhunderthalle (pol. Hala Stulecia) wurde vom deutschen Architekten Max Berg entworfen und wurde zwischen 1911-1913 erbaut. Anlass des Baus war die Internationale Ausstellung zum 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig. Sie wurde 2006 auf Grund ihrer einzigartigen Bauweise von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Sie bildet das Zentrum des Breslauer Messegeländes und dient als Austragungsort für Sport- und Kulturveranstaltungen.

Breslauer Rathaus

Breslauer Rathaus

Das Breslauer Rathaus ist das imposanteste Gebäude auf dem Marktplatz, der auch Ryneck genannt wird. Es wurde im 13. Jahrhundert in der Mitte des Großen Rings erbaut und im 15. Jahrhundert - zur Blütezeit der Zeit - abschließend umgebaut. Es ist innerhalb Europas in Bezug auf die gotische Architektur und der Renaissance-Architektur einmalig. Das Rathaus zählt ebenfalls zu den Wahrzeichen der Stadt und die herrliche, reich verzierte Ostfassade mit der astronomischen Uhr ist vielerorts abgebildet. Unterhalb der Uhr befindet sich ein Erker, auf dem einst die Gesetzte verkündet wurden.
Breslau: Rynek

Rynek

Der Rynek ist das Herzstück Breslaus. Der rund 213 x 175 m große mittelalterliche Marktplatz ist ein wahres Schmuckstück. Er zählt zu den größten Handelsplätzen Polens und wird durch prachtvolle Patrizierhäuser und dem spätgotischen Rathaus geprägt. Imposant ist der Hauptgiebel des Rathauses, der durch eine astronomische Uhr geschmückt wird. Vom Erker des Rathauses wurden einst die Gesetze verkündet. Auf dem Ryknek findet auch alljährlich der Weihnachtsmarkt der Stadt statt.

Marktplatz von Schweidnitz

Schweidnitz

Rund 1 Stunde von Breslau entfernt liegt Schweidnitz in Schlesien. Sehenswert ist die Friedenskirche, die der protestantischen Minderheit gewidmet und im 17. Jahrhundert, nach dem 30ig-jährigen Krieg, errichtet wurde. Sie zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Am Marktplatz können Sie herrliche Patrizierhäuser bestaunen. In historischer Hinsicht können Sie hier auch vieles über den Widerstandskämpfer Grafen von Moltke erfahren.

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