Kampanien
Die Region Kampanien (Campania) zählt zu den beliebtesten Rundreisegebieten Italiens. Hier befindet sich die berühmte Amalfiküste, die alte römische Stadt Pompeji und der Golf von Sorrent. Bereits Goethe lobte diese Region in den höchsten Tönen und war von Kampanien verzaubert. Unzählige Zitronenhaine und Weinberge sind in diesem Gebiet zu finden. Aber bitte nicht pflücken! Seit alters her ist Kampanien besiedelt und Sie finden auch heute noch viele historisch bedeutende Spuren der Griechen und Römer. Hier an der Westküste Italiens leben rund 5,7 Mio. Menschen - es ist die am dichtesten besiedeltste Region in ganz Italien. Hauptstadt von Kampanien ist Neapel. Ihren Namen verdankt sie den Römern, die es als campania felix - glückliche Landschaft - bezeichneten.
Sehenswürdigkeiten in Kampanien
Amalfiküste
Die Amalfiküste zählt zu den spektakulärsten Regionen Italiens. Sie erstreckt sich am Golf von Salerno zwischen Positano und der gleichnamigen Stadt Salerno. Die dazugehörige Küstenstraße heißt Amalfitana. Bei einer Reise an den Golf von Sorrent ist es ein Muss hierher zu kommen. Dem Betrachtet bietet sich ein wahres Postkartenpanorama. Neben weiß getünchten kleinen Häuschen, deren Gärten terrassenförmig zum Meer abfallen, lohnt sich auch Ravello, den gleichnamigen Ort Amalfiküste oder Salerno zu besuchen. Bereits Wagner ließ sich hier zu seinem Werk "Parsifall" inspirieren.
Ischia
Ischia ist mit rund 47.000 Einwohnern und einer Größe von ca. 46 km² die größte Insel am Golf von Sorrent und die heißen Mineralquellen der Insel sind bereits seit der Antike berühmt. Die Vulkaninsel mit ihren 109 Quellen zieht alljährlich unzählige Urlauber an - sei es um hier zu kuren, sich an den schönen Stränden zu erholen oder einfach nur als Tagesbesucher vom Festland aus. Die Insel ist grün und zerklüftet und gut per Fähre aus erreichbar. Und wussten Sie, dass der Begriff "Fango" seinen Ursprung auf Ischia hatte? Dieser Heilschlamm wurde im gleichnamigen Ort auf der Insel abgebaut. Sehenswert ist z.B. das Castelo Aragonese oder auch das Dorf Sant'Angelo, das vom erloschenen Vulkan Epomeo überragt wird.
Paestum
Im Süden Kampaniens, ca. 50 Kilometer von Salerno entfernt, befindet sich die alte griechische Stadt Paestum, die bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Schon von weitem sind die dorischen Tempel der Stadt sichtbar. Als schönster Bau gilt der Neptuntempel aus dem 5. Jh. v. Chr., der auch am besten erhalten ist. Erst 1950 wurden viele Gebäude der Stadt entdeckt und ausgegraben. So sind Überreste von Schutzwällen, öffentlichen und religiösen Bauten und auch Straßen auszumachen. Von der UNESCO wurde die Ruinenstätte Paestum zum Weltkulturerbe erklärt.
Pompeji
Recht unmittelbar am Vesuv, der heutzutage einer der am besten bewachten "Schläfer" unter den Vulkanen ist, befindet sich die antike Stadt Pompeji - sicherlich der Inbegriff der Antike. Bis zum 17. Jahrhundert blieb Pompeji, das im Jahre 79 n. Chr., als der Vesuv ausbrach, in einem Sturm von Schlacke und Asche begraben wurde, völlig unentdeckt. Die erhaltenen Gebäude sind mit Gemälden und Statuen verziert, die Straßen sind gepflastert - die Geister der Vergangenheit sind hier fast greifbar. Das alte Stadtgebiet von Pompeji ist weitläufig - erhalten geblieben sind immer noch viele Wohngebäude, Thermen, Theater, ein Sportplatz... Wer die Möglichkeit hat, sollte die Ruinenstadt Pompeji auf Grund der Besucherströme am frühen Morgen besuchen.
Vesuv
"La montagna" (der Berg), wie die Neapolitaner den Vesuv freundschaftlich und respektvoll zugleich nennen, ist das Wahrzeichen der Stadt Neapel. Den Menschen am Golf von Neapel gibt der Vulkan seit Tausenden von Jahren beeindruckende Beweise seiner Existenz - vertreiben konnte er sie nicht. Im Gegenteil: allein in unmittelbarer Nähe des Vesuvs leben ca. 2 Mio. Menschen. Der Vulkan inmitten des 7.900 ha großen Nationalparks Vesuv schläft nur, aber er ist einer der am besten bewachten Schläfer unter den Vulkanen.
Capri
Der kleine schneeweiße Kalkfelsen vor der Golfküste von Neapel gilt als das bedeutendste Ausflugsziel der Region. Capri, das einstige Reich von Ziegen und Fischern, war später Heimat von Kaisern, Sitz von Klöstern, Exil und Magnet für Extravagante und Neugierige. Der Tourismus nahm im 19. Jh. seinen Anfang, als der Dichter August Kopisch die "Blaue Grotte" entdeckte. Und in Capri scheint immer die Sonne - die Insel gilt somit zu Recht als ein Garten Eden.
Sorrent
Um nach Sorrent zu gelangen, fahren Sie an kleinen, steilen, von Mauern gesäumten Straßen entlang. Alleine die Fahrt nach Sorrent (Sorrento, ca. 16.000 Einwohner)) ist beeindruckend. Zu Recht gilt das Städtchen als eines der berühmtesten an der Sorrentiner Halbinsel. Die Stadt erhebt sich auf einem imposanten Tuffsteinrücken. Eingebettet zwischen Orangen- und Zitronenhainen befinden sich die Häuser. Von den Steilklippen haben Sie eine atemberaubende Sicht auf den Golf von Neapel.
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