Gondar
Gondar, oder auch Gonder, war im 17. und 18. Jahrhundert Hauptstadt Äthiopiens. Die Stadt liegt in 2.133 m Höhe im Norden Äthiopiens und wurde einst von Kaiser Fasilides gegründet. In Gondar befinden sich Schlösser und zahlreiche Kirchen, die die große Vergangenheit dieser Stadt wieder spiegeln. Viele Gebäude wurden im europäischen Stil des Mittelalters erbaut. Sehenswert ist der Fasiledas Palastbezirk - auch Fasilidas-Schlösser genannt, der zum UNESCO Welterbe zählt. Gondar war einst der Sitz der äthiopischen Kaiser und frühere Hauptstadt des Landes. Durch die strategisch gute Lage war Gondor auch ein wichtiger Handelsstützpunkt. In der Nähe der Stadt befinden sich die Quelle des Blauen Nils sowie der Simien-Nationalpark. Dieser lädt zu Erkundungstouren durch die eindrucksvolle Berglandschaft ein.
Sehenswürdigkeiten in Gondar
Simien-Nationalpark
Der rund 179 km² große Nationalpark ist vor allem durch die eindrucksvolle Berglandschaft bekannt und wird auch als das "Dach Afrikas“ bezeichnet. In dieser Region gibt es mehrere Gipfel, die über 4.000 m liegen und auch der Ras Dashen, der mit 4.543 m vierthöchste Berg Afrikas, liegt hier. Der Park wurde unter anderem zum Schutz verschiedener gefährdeter Tierarten, wie dem Äthiopischen Steinbock, dem Äthiopischen Wolf und dem Gelada Pavian eingerichtet und 1978 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.
Fasilidas-Schlösser
Die Fasilidas-Schlösser, oder auch Fasiledas-Palast genannt, wurden vom Kaiser Fasilidas (1632-1667) erbaut, da dieser seinen Sitz nach Gondar verlegte. In der Architektur finden sich portugiesische, arabische und aksumitische Element wieder und geben diesem zweigeschossigen Gebäude seinen Charme. Zinnenbekrönte Türme und Mauern zeigen die alte Pracht des alten Äthiopischen Reiches. Neben dem Hauptpalast gibt es auch noch das Badeschloss außerhalb der Stadt.
Debre Birhan Sellassie
Die Kirche Debre Birhan Sellassie ist berühmt ist für ihre Wand- und Deckenmalereien. Die Decken und Wände sind über und über mit herrlichen biblischen Darstellungen bemalt. Die sich hierin befindlichen kirchlichen Malereien gelten als die schönsten des Landes. Die Malereien stammen aus dem Jahre 1694. Die Kirche Debre Birhan Sellassie liegt etwas außerhalb von Gondar auf einem kleinen Hügel. Umgeben ist sie von einer hohen Mauer. Übersetzt bedeutet der Name der Kirche übrigens: Kloster der Dreieinigkeit auf dem Berg des Lichts.