Caracas, gelegen im Norden des Landes, ist die Hauptstadt Venezuelas und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Das Klima ist meist frühlingshaft, was der Lage an den Hängen des Parque Avila zu verdanken ist. Caracas wurde 1567 vom spanischen Eroberer Diego de Losada gegründet, jedoch war die Region vorher schon vom Stamm der Caraca besiedelt. Die Bevölkerungszahl wächst rasant an. Hatte die Stadt 1873 noch rund 60.000 Einwohner, so wird die Einwohnerzahl heutzutage auf ca. 5-6 Mio. geschätzt. Diese entspricht rund einem Viertel der Gesamtbevölkerung Venezuelas. Durch schwere Erdbeben wurde vieles aus der alten Zeit zerstört und die Besucher erwartet ein modernes Stadtbild.
Der Plaza Bolivar ist der zentrale und wichtigste Platz im historischen Zentrum von Caracas. Den Namen erhielt der Platz zu Ehren des Nationalhelden Simon Bolivar (Freiheitskämpfer, 1783-1830). Neben dem Regierungsgebäude befindet sich hier auch die Kathedrale von Caracas mit deren Bau 1666 begonnen wurde. Sie ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Caracas. Sehenswert ist auch das Gelbe Haus - die Casa Amarilla, in dem sich heute das Außenministerium befindet.
Zu den modernsten Straßen Caracas gehört die Avenida Bolivar, mit deren Bau 1953 begonnen wurde. Sie befindet sich im Westen der Stadt und erstreckt sich bis zum Parque Los Caobos. An der Avenida Bolivar befinden sich auch die beiden 32-stöckigen Hochhäuser des Centro Simon Bolivar - kurz TCSB genannt (Centro Simon Bolivar Towers). Auch grenzt sie die Straße im Norden an den Plaza Bolivar.
Das Städtchen Colonia Tovar (ca. 21.000 Einwohner) ist ein lohnenswertes Ausflugsziel von Caracas aus. Es befindet sich rund 50 km westlich der Stadt und wurde 1843 von deutschen Einwanderern gegründet, die aus dem baden-württembergischen Kaiserstuhl kamen. Colonia Tovar gilt als "Schwarzwalddorf Venezuelas". Noch heute finden sich hier Häuser im typischen Fachwerkstil.
