„Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 1854 - 1900)

Blog: Kelten, Druiden und alte Kraftplätze

06.02.2022     Länder & Kulturen    Irland, Kelten

Kelten, Druiden und alte Kraftplätze

Wenn Sie sich auf eine Reise nach Irland begeben, so werden Sie automatisch den Namen "die Kelten" hören. Aber wer war das Volk der Kelten, das uns dort immer wieder begegnet? Welches Wissen hatten die Druiden und gibt es diese alten Kraftplätze? Wir wollen das Volk der Kelten ein wenig betrachten.

Wer waren die Kelten?

Vor rund 2.500 Jahren traten die Kelten erstmals in Erscheinung. Dieses Volk lebte und herrschte in etwa zwischen den Jahren 1.000 v. Chr. bis 400 n. Chr. - in der sogenannten Eisenzeit in Europa.

Die Kelten waren fast in ganz Europa zu Hause bzw. weiteten ihr Gebiet in fast ganz Mittel- und Westeuropa aus. Wie zum Beispiel in Frankreich und Nordspanien, in Großbritannien und Irland.

Allerdings gab es nicht "den" keltischen Stamm mit einem bestimmten Herrscher, sondern sie lebten in einzelnen Gruppen, alle mit einer ähnlichen Kultur und Sprache.

Jeder Stamm der Kelten hatte einen eigenen Stammesführer, ein eigenes Heer und Druiden - worauf wir später nochmals zurückkommen.

Jahrhundertelang waren sie vorherrschend in Europa - bis später die Römer, aber auch die Angeln und Sachsen das Gebiet der Kelten streitig machten und neu besetzten. Interessant ist in Irland, das die zunehmende Christianierung durch christliche Missionare bzw. Mönche - wie zum Beispiel durch den Heiligen Patrick, der von England herüberkam - die Kelten nicht verdrängten, sondern viele Aspekte miteinander verschmolzen.

Meist lebten die einzelnen Stämme der Kelten nicht nur an einem bestimmten Ort, sondern wanderten umher. Wenn sie doch sesshaft waren, bauten sie geschützte Siedlungen - die sogenannten Hügelfestungen. Diese umgaben sie mit hohen Erdwällen und tiefen Gräben. Die einzelnen Familien lebten in einfachen Rundhäusern, die aus Lehmwänden bestanden und mit Stroh gedeckt waren. Eine wichtige Funktion hatte auch das Feuer, das immer am Brennen gehalten wurde. Tag und Nacht.

 

die Ketlen in Irland

Druiden und Götter

Den Druiden geht etwas Mystisches voraus. Eine Aufgabe der Druiden war es, dass sie für die religiösen Zeremonien zuständig waren.

Es waren ausgewählte Männer - meist die ältestem und weisesten im Stamm. Bis sie allerdings Druiden wurden, dauerte es eine geraume Zeit und meist vergingen über 20 Jahre des Studiums, des Lernens und der entsprechenden Einweihung.

Auf das Wort der Druiden wurde gehört und sie zählten zu den einflussreichsten Personen in ihrem Stamm. So trafen die Druiden zum Beispiel auch die Entscheidung in den Krieg zu ziehen.

Grundsätzlich sei zu sagen, dass die Kelten verschiedene Götter und Wesen der Mythologie verehrten. Auch stand die Macht und Einfluss der Naturgewalten an oberster Stelle.

Auch wenn das keltische Volk im Krieg nicht zimperlich war, so waren diese Naturkräfte heilig und für die Kelten respekteinflößend. Ihre Götter wurden speziell mit besonderen Gaben erfreut. Den Druiden oblag es, diese entsprechende Oper zu vollziehen.

Einer der wichtigsten Götter der Kelten war der Sonnengott Lugh.

Interessant ist auch, dass bereits die Kelten an die Wiedergeburt glaubten. Sie glaubten an die Unsterblichkeit der Seele.

 

Kraftplätze der Kelten

Druiden und die Heilkunst:

Die Kelten behandelten viele Krankheiten mit Kräutern, aus denen Medizin hergestellt wurde. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation von einem Druiden zum nächsten mündlich weitergegeben (es gab bei den Kelten keine Schrift - diese kam erst später).

Und zum Schutz trugen sie besondere Amulette, denen eine magische Wirkung nachgesagt wurde. Da Sie erstaunliche Fähigkeiten in der Metallverarbeitung hatten, entstanden wunderschöne Amulette und Schmuckstücke.

Die Druiden waren also nicht nur die spirituellen Führer, sondern Sie hatte auch die Funktion des Lehrers und des Heilers, des Richters und des Zauberers innen.

 

Wichtige keltische Feste

Es gab bei den Kelten eine Reihe ganz besonderer Feste, die den ganzen Jahreskreislauf begleiteten. Diese wurde unterteilt in Sonnen- und Mondfeste. Vor allem der Vollmond galt als heilige Zeit. Durch diese Feste wurde der Wandel im Laufe des Jahres wiedergespiegelt.

Jedes dieser Feste wurde mit ganz bestimmten Ritualen zelebriert

Das wichtigste ist das Fest Samhain, das am 31.10. gefeiert wurde. Dies war der Tag, an dem die Toten in die Welt der Lebenden kommen konnten. Und noch heute wird dies durch Halloween auch heutzutage wieder gefeiert. In der Nacht vom 31.10. auf den 01.11. begann das neue Jahr der Kelten und Samhain symbolisiert Anfang und Ende, Neubeginn und Vergangenheit. Es ist die Nacht des magischen Feuers.

Nachfolgend der Jahreskreiskalender der Kelten:

31.10.              Samhain         Anfang & Ende                                              Mond

21.12.              Jule                 Wintersonnenwende                                      Sonne

02.02.              Imbolc             Geburt des Lichts                                          Mond

21.03.              Ostara             Frühlings Tag- und Nachtgleiche                  Sonne

01.05.              Beltane           Beginn des Sommerhalbjahres                     Mond

21.06.              Litha                Sommersonnenwende                                  Sonne

01.08.              Lugnasad        „Hochzeit des Lichts“                                     Mond

23.09.              Mabon            Herbst Tag- und Nachtgleiche                      Sonne

 

Kraftplätze in Irland

Noch heute gibt es eine Vielzahl an mystischen Kraftplätzen, die schon den Kelten als solche bekannt war. Es ist interessant zu spüren, welche Ausstrahlung und Wirkung diese auch heute immer noch haben. Und die Eindrücke und Erlebnisse können imposant sein! Der eine spürt es mehr, der andere weniger - ohne dies zu bewerten. Auf jeden wirken die dort vorhandenen Energien anders.

Ein Beispiel für einen gewaltigen Kraftplatz in Irland ist Newgrange, gelegen am Fluss Boyne in der Grafschaft Meath nördlich von Dublin. An diesem Ort wurden nicht nur die Sonnenfeste im Jahreskreislauf bestimmt, sondern er ist auch der Erdengöttin zugeordnet. Jahr für Jahr fällt zur Wintersonnenwende ein ganz besonderes Licht in die alten Megalithbauten. Newgrange ist ein wahrer Schatz und die alten Ganggräber wurden bereits ca. 3150 vor Christus erbaut. Eine Perfektion in Planung und Ausführung übrigens! Und wer in Newgrange ist, sollte auch der Legende über den irischen Held Cu Chulainn lauschen. Er soll der Sohn des Sonnengottes Lugh und der Sagengestalt Deichtire gewesen sein und hier das Licht der Welt erblickt haben.

Meiner Meinung nach ist ganz Irland ein gewaltiger Kraftplatz. Schon alleine der Anblick der herrlichen Natur in all ihren Facetten setzt einiges in Bewegung und die Atmosphäre ist einzigartig. Es ist wie eine Reise zwischen den Welten und Irland gehört für mich zu den magischsten Ländern unserer Erde.

 

Übrigens:

Wussten Sie, dass auch wir in unserer deutschen Sprache noch immer einige keltische Begriffe verwenden? So wie die Wörter „Rhein“ und „Main“, aber auch Begriffe wie „Amt“ oder „Eisen“.

Und wer die irische Sängerin Enya kennt, kann der alten keltischen Sprache in ihren Liedern lauschen. Wunderschön und mystisch.

Sie wollen mehr über die Kelten erfahren? Während unserer Irland Rundreisen haben Sie sicherlich die Möglichkeit dazu!

 

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