20.04.2019 Städtereisen Nürnberg, Städtereisen
Ein Tag in der Nürnberger Altstadt
Verbringen wir einen ganzen Tag in der wundervollen, geschichtsträchtigen Nürnberger Altstadt. Wir haben uns in der mittelfränkischen Metropole umgeschaut und Tipps und Informationen für Sie zusammengestellt. Von sehenswert bis kulinarisch.
Die Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten in Nürnberg ist enorm. Man kann in der Altstadt kaum einen Fuß vor den anderen setzen, ohne etwas bestaunen zu müssen. Wie es im Mittelalter üblich war, so ist auch Nürnberg von einer ca. 5 Kilometer langen wehrhaften Stadtmauer umgeben. In früheren Zeiten galt diese als unüberwindbar. Tauchen wir ein in längst vergangene Zeiten, die immer noch zu glänzen scheinen.
Anreise nach Nürnberg
Wenn Sie planen mit dem eigenen PKW nach Nürnberg anzureisen, dann nutzen Sie am besten das Parkleitsystem der Stadt. Die Parkhäuser sind über die ganze Stadt verteilt. Um zu den Parkhäusern zu gelangen, nutzen Sie am besten den Altstadtring. Oder Sie nutzen die Park & Ride Parkplätze in der Umgebung bzw. am Rande der Stadt und fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Die Innenstadt ist gut ausgeschildert.
Nürnberg ist auch per Flug erreichbar. Vom „ Albrecht Dürer Airport Nürnberg“ sind Sie mit der U2 in nur 12 Minuten in der Altstadt. Der Einzelfahrschein kostet derzeit € 3,10.
Ganz bequem geht es natürlich auch per Bahn. Nürnberg ist gut an das ICE-Netz angeschlossen - natürlich gibt es auch gute Regionalverbindungen. Der Hauptbahnhof ist einer der Knotenpunkte der Deutschen Bahn. Der Bahnhof selbst liegt zentral am Rande der Altstadt.
Unser Tipp: wenn Sie vorhaben, Nürnberg selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden, dann erwerben Sie am besten die NürnbergCard. Hierbei haben Sie nicht nur freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (übrigens ist auch Fürth mit eingeschlossen, Zone A), sondern auch freien Eintritt bei zahlreichen Museen und Sehenswürdigkeiten.
Voraussetzung ist nur, dass Sie in Nürnberg oder Fürth übernachten. Für 2 aufeinanderfolgende Tage kostet die NürnbergCard aktuell € 28,- pro Person.
Die Nürnberger Altstadt
Unsere Tipps mit den besten Sehenswürdigkeiten an einem Tag
Wo fangen wir nun in der Altstadt am besten an? Was können wir alles an einem Tag sehen und erleben? Wir beginnen ganz praktisch unweit des Hauptbahnhofs.
Handwerkerhof
Gegenüber des Nürnberger Hauptbahnhofs liegt der Handwerkerhof am Königstor. Im Innenhof präsentiert sich eine bunte Mischung an Handwerkskünsten. Der Handwerkerhof ist der ehemalige Waffenhof der Stadt, der heutzutage eine neue Bestimmung fand.
Er ist täglich geöffnet, die Geschäfte jedoch nur MO-SA von 11-18 Uhr, die Gaststätten täglich von 11-22 Uhr. Sie finden den Handwerkerhof Am Königstor.
Lorenzkirche
Weiter geht es zur berühmten Lorenzkirche, die zu den schönsten gotischen Sakralbauten Deutschlands gehört. Zudem ist sie neben St. Sebald die berühmteste Kirche der Stadt. In ihrem Inneren befindet sich eine der größten Orgeln der Welt und bedeutende Kunstwerke, wie der „Engelsgruß“ von Veit Stoß.
Sie finden die Lorenzkirche am Lorenzer Platz 10. Eine Turmführung ist möglich (€ 5,- p.P.).
Museumsbrücke mit Blick auf Heilig Geist Spital
Nun wollen wir einen Blick über die Altstadt werfen. Vom Handwerkerhof kommend gehen wir Richtung Hauptmarkt und überqueren dann die Museumsbrücke. Von hier aus können wir einen Blick auf das Heilig Geist Spital werfen. Der Sage nach soll auch Till Eulenspiegel hier sein Unwesen getrieben haben. Vielleicht wollen Sie das Buch nochmals lesen?
Hauptmarkt mit Frauenkirche und Schönem Brunnen
Wenn Sie wochentags in Nürnberg sind, dann genießen Sie das bunte Marktreiben auf dem Nürnberger Hauptmarkt. An den Marktständen wird nicht nur frisches Obst und Gemüse angeboten, sondern auch vielerlei Köstlichkeiten. Hier finden sich lecker aussehende regionale und internationale Spezialitäten. Auf diesem jahrhundertealten Platz, auf dem der Markt stattfindet, ist das Flair ganz mittelalterlich. Alles wirkt, als unternehmen wir eine Zeitreise.
Jetzt zackig zur Frauenkirche - wir wollen das Männleinlaufen nicht verpassen.
Exakt um 12:00 Uhr beginnt hier das Männleinlaufen auf der gotischen Frauenkirche: Die Musiker spielen auf und die Kurfürsten huldigen Kaiser Karl IV. Es erinnert an die Verkündung der Goldenen Bulle aus dem Jahre 1356. Die Kunstuhr stammt aus dem Jahre 1509 und ist wunderschön anzusehen. Übrigens ist die Frauenkirche auch für ihren Balkon berühmt. Jedes Jahr wird von hier der berühmte Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet.
Die Frauenkirche befindet sich am Hauptmarkt 14
Und einen Wunsch wollen wir auch noch frei haben, bevor wir etwas Essen gehen wollen. Also auf zum Schönen Brunnen, der sich ebenfalls auf dem Hauptmarkt befindet. Eine Legende besagt, dass wer dreimal am goldenen Ring des Schönen Brunnens dreht, bekommt einen Wunsch erfüllt. Wie schön!
Mittagspause in Nürnberg: 3 im Weggla im Bratwursthäusle
Der Vormittag geht schnell vorüber und wir wollen etwas ganz Typisches essen: 3 im Weggla.
Weggla ist die Bezeichnung für Brötchen, 3 steht für die Anzahl der Nürnberger Bratwürstchen. Wir folgen dem köstlichen Duft der Bratwürstchen und erreichen Behringer’s Bratwursthäusle auf dem Rathausplatz 1 - unweit des Hauptmarkts.
Hier im Bratwursthäusle bekommt man die originalen Nürnberger Bratwürste frisch vom Buchenholzgrill auf die Hand. Diese werden in Nürnberg traditionell „3 im Weggla“ genannt. Es ist eine optimale Stärkung während unserer Stadtbesichtigung von Nürnberg.
Und wenn schon typisch - dann richtig. Was fehlt bei Nürnberg noch? Richtig: uns fehlen Lebkuchen. Wir haben zwar keine Weihnachtszeit, aber… Die „Lebküchnerei“ am Hauptmarkt ist ganzjährig geöffnet und der Flagship Store des Traditionsunternehmens Wicklein lädt zu einem Besuch ein. Auch im Sommer. Wir erleben die berühmten Nürnberger Lebkuchen mit allen Sinnen. Wicklein gibt es schon seit 1615. Die Lebküchnerei befindet sich am Hauptmarkt 7 und ist MO-SO von 10-18 Uhr geöffnet.
Nun aber wieder weiter - wir wollen noch einiges in der Nürnberger Altstadt erkunden.
Rathaus | Sebalduskirche auf dem Weg Richtung Kaiserburg
Auf dem Weg zur Burg kommen wir auf der rechten Seite am Nürnberger Rathaus vorbei und auf der linken Seite sehen wir die Sebalduskirche. Wir gehen jedoch direkt weiter zur Kaiserburg. Die Nürnberger Burg ist das Wahrzeichen der Stadt Nürnberg. Von ihrer Freiung genießen wir einen atemberaubenden Blick über die Altstadt. Zu besichtigen sind unter anderem das Kaiserburgmuseum sowie die Kaiserzimmer der Kaiserburg. Wir erkunden die Burg, in der einst die römisch-deutschen Kaiser residierten. Zumindest zeitweise. Alles ist schlichtweg beeindruckend. Die Kaiserburg ist wunderbar erhalten.
Der Eintritt kostet als Gesamtkarte € 7,- - also mit Doppelkapelle, Kaiserburg-Museum und Tiefer Brunnen.
Nach der Besichtigung wollen wir etwas verschnaufen und in einem Cafe ganz entspannt eine Tasse Kaffee trinken. Hier bietet sich der Tiergärtnertorplatz an, von dem wir einen Blick auf die Kaiserburg und auch auf das Albrecht-Dürer-Haus haben.
Frisch gestärkt geht es weiter. Albrecht-Dürer-Haus & Weißgerbergasse
Das Albrecht-Dürer-Haus unterhalb der Kaiserburg präsentiert die Wohn- und Arbeitsstätte eines der berühmtesten Maler, Graphiker und Theoretiker der Kunstgeschichte - Albrecht Dürer. Er ist „Der“ berühmteste Maler der Stadt schlechthin. Hier können wir Einblick nehmen, wie bzw. wo er seiner Werke erschuf. Die Räumlichkeiten sind detailgetreu eingerichtet.
Das Albrecht-Dürer-Haus liegt in der gleichnamigen Albrecht-Dürer-Straße 39, der Eintritt kostet derzeit € 6,- pro Person.
Zum Abschluss wollen wir noch wunderschöne Fachwerkhäuser bestaunen. Dies bietet sich vor allem in der Weißgerbergasse an. Hier reihen sich prächtige historische Bürgerhäuser an einander - viele davon mit Fachwerk. Es ist das größte Nürnberger Ensemble alter Handwerkerhäuser. Einst waren hier die Gerber ansässig - heute laden Cafés, Bars, kleine Läden und Handwerksbetriebe zum Verweilen ein. Schön!
Unser Tagesabschluss: Abendessen in der Altstadt
Wir entscheiden uns den Tag in Nürnberg in einem typischen Gasthof ausklingen zu lassen - im „Altstadthof“ in der Bergstraße 19.
Neben traditionellen fränkischen Speisen können wir uns in der Hausbrauerei Altstadthof auch die verschiedenen Biere aus der eigenen Brauerei schmecken lassen. Ob ein Helles, ein Schwarzbier, eine Rote Weiße - die Auswahl fällt schwer. Auch was das Essen anbelangt. Alles passt zum Bier. Ob deftiger Brotzeitteller, Fränkische Kartoffelsuppe oder Blaue Zipfel…
So schnell geht es Tag in Nürnberg vorbei. Wir haben viel von der (Alt-)Stadt gesehen. Und morgen nach dem Frühstück geht es weiter. Auf dem Plan stehen zum Beispiel noch die Felsengänge. Führungen sind hier möglich. Und entlang der Pegnitz wollen wir auch noch ein wenig bummeln… Wir freuen uns!
Weitere Tipps und Informationen bietet auch das Tourismusamt von Nürnberg. Wer sich im Vorfeld bereits informieren möchte, der findet die die Touristeninformation unter tourismus.nuernberg.de. In der Stadt selbst gibt es Büro direkt am Hauptbahnhof in der Königstraße 93. Geöffnet ist es MO-FR von 10-18 Uhr und samstags von 10-15 Uhr. Auch am Hauptmarkt gibt es eine Tourist Information - am Hauptmarkt 18. Zu Zeiten des Christkindlesmarktes gelten gesonderte Öffnungszeiten.
Viel Spaß in Nürnberg!
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