„Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 1854 - 1900)

Blog: Ein sommerlicher Tag in Würzburg

03.03.2019     Städtereisen    Reiseberichte, Städtereisen, Würzburg

Ein sommerlicher Tag in Würzburg

Wie kann ein perfekter sommerlicher Tag - oder wie können perfekte Tage - in Würzburg aussehen? In der Stadt, die UNESCO Welterbe mit fränkischem Charme vereint. Wir haben uns in der Mainmetropole umgeschaut und Tipps und Informationen zusammengestellt. Von Kultur bis Geschichte, von kulinarisch bis zu typisch.

Anreise

Nachhaltig reisen - entspannt ankommen. So lautet es bei der Bahn. Und die Bahn zu nutzen bietet sich bei Würzburg an. Die Stadt liegt z.B. an der ICE-Trasse Hannover-Würzburg. Auch der ICE aus Hamburg hält hier, aus Dortmund, aus Wien, aus München…
In der Stadt angekommen, können Sie gut das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel nutzen - angefangen von der Straßenbahn bis zum Bus. Es gibt für Touristen z.B. eine Tageskarte, oder auch eine 3-Tageskarte, die bei der WVV erworben werden können. Die Tageskarte kostet aktuell € 5,20, die 3-Tages-Karte € 10,20.

Vielleicht wollen Sie lieber flexibler bleiben und mit dem eigenen PKW kommen? Würzburg liegt direkt an den Autobahnen A3, A7 und A81. Ein Parkleitsystem macht die Parkplatzsuche in der Stadt einfach. Im Internet können Sie sich übrigens bei der Stadt Würzburg eine Übersicht der aktuellen Belegung der Parkplätze ansehen.

Würzburg: Festung Marienberg(Würzburg: Festung Marienberg)

Unser Tag in Würzburg - von sehenswert bis kulinarisch

Wir starten unseren Tag in Würzburg bei der „Tourist Information & Ticket Service“. Diese befindet sich im Falkenhaus, Marktplatz 9 und ist MO-FR von 10-18 Uhr und SA von 10-14 Uhr geöffnet. Hier verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Was gibt es zu sehen? Was wird angeboten? Wir entscheiden uns, an einem geführten Altstadtrundgang teilzunehmen. Zu Fuß „sieht“ man am meisten und geführt - umso besser für einen ersten Überblick.

10:30 Uhr: Altstadtrundgang

Die prunkvolle Rokokofassade des Falkenhauses begeistert uns genauso wie die Alte Mainbrücke, von der aus wir einen sensationellen Blick auf die Festung Marienberg haben. Nach 1 ½ Stunden haben wir schon viel gesehen und gehört - und doch gibt es noch vieles mehr, was wir erkunden wollen. Der Rundgang durch die Altstadt kostet € 8,- pro Person, Treffpunkt und Ticketverkauf ist am Falkenhaus am Markt.

Nun wird es direkt Zeit, das Gesehene etwas sacken zu lassen, Pläne für den weiteren Tagesverlauf zu schmieden und natürlich auch etwas zu essen. Besichtigungen machen hungrig. Wir entscheiden uns für etwas typisch Fränkisches.

12:30 Uhr: Mittagessen in einem typisch fränkischen Lokal

Wir entscheiden uns für das “”Backöfele“ in der Ursulinergasse 2, das fußläufig in wenigen Minuten vom Marktplatz aus erreichbar ist. Urig schaut es hier aus. Und voll noch dazu. Wir haben nur Gutes darüber gehört. Als Mittagsschmankerl stehen zum Beispiel „Fleischküchle“ auf der Karte, oder auch „Fränkische Bratwürste mit Kraut“ oder auch Würzburger Kartoffelsuppe. Das hört sich doch schon mal ganz typisch und regional an.

Typisch Fränkisches gibt es zum Beispiel auch im Würzburger Ratskeller oder in der Weinstube Maulaffenbäck.

Frisch gestärkt geht es nun zum kulturellen Teil unserer Städtereise - wir wollen das Würzburger UNESCO Welterbe sehen!

14:00 Uhr: UNESCO Weltkulturerbe Residenz & Hofgarten

Die Würzburger Residenz ist eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Erbaut wurde sie von Balthasar Neumann in den Jahren 1720- 1744. Hier befindet sich das größte zusammenhängende Fresko! Es wirkt ein wenig wie Schloss Versailles. Nur kleiner.

Die Residenz ist von April - Oktober täglich von 9-18 Uhr geöffnet und von November bis März von 10-16:30 Uhr, der Eintritt kostet € 7,50 pro Person. Die Hofkirche, die ein kleines Highlight ist, und der Hofgarten können kostenfrei besucht werden.

Weiter geht es zur Festung Marienberg. Da wir etwas faul sind, nutzen wir die Buslinie 9, die zwischen April und Oktober verkehrt und uns hinauf bringt. Mit der Festung erwartet uns ein eindrucksvolles Baudenkmal und gleichzeitig auch Wahrzeichen der Stadt. Einst als Fliehburg errichtet, beherbergt es heutzutage das Museum für Franken. Die Burgführung im Außenbereich, die in der Saison immer stündlich zwischen 10 und 16 Uhr stattfindet, kostet € 3,50. Man kann übrigens auch hoch zur Festung laufen - bspw. auch durch die Weinberge. Auf keinen Fall verpassen sollten Sie die Aussicht von hier oben! Über die Stadt, den Main, die Weinberge…

18:30 Uhr Brückenschoppen auf der Alten Mainbrücke

Nun machen wir es wie die Würzburger und gehen hinab zur Alten Mainbücke - ein Glas Frankenwein darf es nun sein! Der hier fast ganzjährig stattfindende „Brückenschoppen“ ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Gästen beliebt. Noch dazu ist die Kulisse einfach traumhaft. Und kulturell ist es allemal auch. Die Brücke, die die Altstadt mit der Festung verbindet, wurde im 15. Jahrhundert errichtet und um 1730 mit den markanten barocken Heiligenfiguren versehen. Bei einem Glas Wein, der hier ausgeschenkt wird, lassen wir den Blick über den Fluss und die Festung schweifen. In einer Zeitung lesen wir: „Würzburgs schönste Nebensache“. Und das ist es in der Tat. Übrigens gibt es jeweils an beiden Enden der Brücke zwei Betriebe, die den Brückenschoppen ausschenken.

Nun wird es Zeit für ein gutes Abendessen. Der Wein auf der Brücke macht Lust auf mehr Weinkultur, für die die Stadt berühmt ist.

20:00 Uhr Abendessen in einer Weinstube

Wir entscheiden uns für die „Juliusspital Weinstuben“. Weintradition vereint sich hier mit modernen Elementen. Da es ein lauer Sommerabend ist, gehen wir auf die Terrasse im Weinstubenhof. Hier lässt es sich verweilen. Wir haben die Qual der Wahl. Vom Fränkischen Sauerbraten, über geräucherte Forelle aus dem Spessart bis hin zu Kartoffel-Gemüsepuffer fränkischer Art ist hier alles zu haben. Viele Weine stammen vom Weingut Juliusspital, das einen internationalen Ruf besitzt. Und wie es der Name schon vermuten lässt, betreibt die gemeinnützige Stiftung Juliusspital neben dem bekannten Weingut auch ein Krankenhaus.

Ebenfalls empfehlenswert ist zum Beispiel auch alternativ der Brauerei-Gasthof Alter Kranen oder die Bürgerspital Weinstuben.

 

So schnell geht es Tag vorbei. Wir haben viel von Würzburg  gesehen. Und morgen nach dem Frühstück geht es weiter. Wir wollen noch viel mehr sehen. Wie den Alten Kranen - das Wahrzeichen am Flussufer, den Dom St. Kilian, das Käppele… Wir freuen uns!

Weitere Tipps und Informationen gibt es bei der Tourist Information & Ticket Service im Falkenhaus am Marktplatz oder auf www.wuerzburg.de

Viel Spaß in Würzburg!

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