„Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 1854 - 1900)

Freiburg: Gerberau

18.02.2019     Städtereisen    Freiburg, Reiseberichte, Städtereisen

Ein perfekter Tag in Freiburg - das FreiburgGefühl

Wir sind mitten in den Schwarzwald gereist und haben uns dort ein wahres historisches Schmuckstück angeschaut: Freiburg im Breisgau. Wie kann ein perfekter Tag - oder wie können perfekte Tage - in Freiburg aussehen? Wie ist das „FreiburgGefühl“? Dem sind wir nachgegangen und haben Tipps und Informationen für Sie zusammengestellt. Von Kultur bis Geschichte, von kulinarisch bis ganz typisch.

Anreise:

Ganz entspannt können Sie mit der Bahn nach Freiburg anreisen. Die Altstadt selbst ist gut zu Fuß zu erkunden. Ansonsten gibt es natürlich auch einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr.

Ganz flexibel bleiben Sie natürlich, wenn Sie mit dem eigenen PKW über die A5 anreisen. Ein Parkleitsystem macht die Parkplatzsuche einfach. Ein Tages-Parkticket ist möglich, allerdings nicht für die Altstadt!

Wer lieber per Flug anreisen will, der kann den Zielflughafen Euroairport Basel-Mulhouse-Freiburg nehmen. Gut 55 Minuten dauert es mit dem Bus-Shuttle (ca. 60 km). 14x täglich fährt der Freiburger Airportbus zum Flughafen und zurück in die Stadt. Hin und zurück kostet es ca. € 46,- pro Person. Tickets können online bestellt werden.

 

Freiburg: Historisches Kaufhaus(Freiburg: Historisches Kaufhaus)

Unser Tag in Freiburg - von sehenswert bis kulinarisch

Vom Frühstück bis Augustinermuseum

Wir wollen unseren Tag in Freiburg ganz entspannt und gut gestärkt starten. Hier haben wir uns sagen lassen, dass es den besten Kaffee in der Stadt im „manna - die Spezerei“ geben soll. Von der Lage schon einmal top - direkt gegenüber des Augustinermuseums am Augustinerplatz in der Salzstraße 28. Der Augustinerplatz gilt als der schönste Platz in der Stadt zwischen Martinstor, Schwabentor und Münsterplatz. Mittendrin also. Manna bedeutet „Himmelsbrot“ - was für ein schöner Auftakt! Und das schöne: hier wird Wert auf handwerkliche Fertigung gelegt und die Kaffeebohnen werden ausschließlich von Plantagen unabhängiger Kleinbauern bezogen. Sehr schön! Ein bisschen teurer vielleicht als anderswo, aber sehr gut.

Wenn wir nun schon einmal am Augustinerplatz sind, dann statten wir natürlich auch gut gestärkt dem Augustinermuseum einen Besuch ab. Dieses ehemalige Konvent, aus dem heutzutage ein moderner Museumsbau geworden ist, ist als solches schon ein Foto wert. Historische Substanz vereint sich mit modernen Elementen. Im Museum erwartet uns eine umfangreiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung vom Mittelalter bis zum Barock. Wir unternehmen hier eine erste Zeitreise und können auch Einblick in die Zeit der alten Steinmetze nehmen! Aus der Vogelperspektive blicken wir von der Empore hinab auf die alten Skulpturen. Geöffnet ist das Museum DI-SA von 10-17 Uhr, der Eintritt kostet € 7,- pro Person.

 

Freiburger Münster(Freiburger Münster)

Das Freiburger Münster, der Münsterplatz und der Wochenmarkt

Weiter gehen wir dann in Richtung Münsterplatz - es sind nur wenige Meter und wir sind in ein paar Minuten da. Hier begrüßt uns das Freiburger Münster. Wahrscheinlich das absolute „Muss“ während unserer Reise nach Freiburg. Mehr als 300 Jahre dauerten die Bauarbeiten an. Es ist schon eigenartig zu wissen, dass die ersten Planer ihr Bauwerk nie komplett in Augenschein nehmen konnten. Die schweren Mauern des 116 m hohen Westturms symbolisieren die Verbindung mit der Erde. Schön ausgedrückt! Wir wollen hoch auf den Turm. 209 Stufen sind es bis zur Türmerstube. Der Ausblick von hier oben lohnt und entschädigt uns für die Anstrengung. Wir können bei guter Sicht den Schwarzwald und auch sogar die Vogesen sehen. Was für eine Panoramasicht! Der Turmbesuch kostet derzeit € 4,-. Das Freiburger Münster als solches ist täglich von 10-17 Uhr geöffnet. Natürlich nicht zu Zeiten des Gottesdiensts. Die Besichtigung des Chores kostet € 2,-.

Nach einem grandiosen Auftakt wird es Zeit für einen farbenfrohen Augenschmaus. Immer wochentags herrscht auf dem Münstermarkt reges Treiben. Es ist die Zeit des Wochenmarkts (Mo-SA von 07:30-13:30 Uhr). Frisches Obst und Gemüse, Regionales und auch kulinarische Köstlichkeiten sind hier zu finden. Rund 80 Stände sind es, die auch Außergewöhnliches und Kunsthandwerk bieten. Und die Kulisse ist himmlisch. Schmucke Fachwerkhäuser bilden ein traumhaftes umgebendes Flair. Da muss direkt auch der Fotoapparat raus - so schön ist die Szenerie. Wir finden auch einen Stand mit der „Langen Roten“ - Freiburgs legendäre Bratwurst. Hunger haben wir zwar noch keinen, aber probieren müssen wir sie dann wohl doch sein! Wir haben die Wahl: mit oder ohne Zwiebeln? Die Bratwurst ist wohl das genussvollste Wahrzeichen der Stadt und trägt auch den Spitznamen „Münsterplatzwurst“. Bitte nicht knicken - auch wenn sie mit ihren 35 cm Länge weit über das Brötchen hinausragt! Ein echter Freiburger isst sie im Ganzen. Wir auch.

 

Bis zum Abendessen wird es malerisch

Wir wollen es weiter malerisch haben und suchen die blumengeschmückte Konviktstraße auf. Die Häuser der einstigen Handwerkerstraße wurden liebevoll restauriert. Ein Traum! Ein Häuschen ist schöner als das andere. Während wir wenn dem geschwungenen Straßenverlauf folgen finden wir Antiquariate, kleine Boutiquen und entzückende Geschäftchen. Altstadtflair vom Feinsten! Weiter gehen wir zu den pittoresken Gassen der Gerberau - und Fischerau. Schon fast reflexartig greifen wir zum Foto. Hier in diesem Viertel waren einst die Gerber und Fischer ansässig. Plätschernde Wasserläufe sind von daher natürlich ebenso garantiert! Warum dieser Teil „Schneckenvorstadt“ heißt, haben wir noch nicht ergründet. Mal sehen…

Zu den Highlights in Freiburg zählen natürlich auch die „Bächle“, die vom Dreisam gespeist werden und sich an vielen Orten der Altstadt befinden. Schon seit dem 12. Jahrhundert existieren diese malerischen Bachläufe, die einst die Bürger mit Wasser versorgten. Umrahmt sind sie von geschichtsträchtigen Gebäuden. Allesamt hübsch restauriert. Wir sollten uns einmal erkundigen, wann die „Bächleboot-Rennen“ stattfinden…

Nach so viel Aktivität wird es Zeit, uns ein Restaurant für das Abendessen zu suchen. Vorbei am Martinstor, das einst Bestandteil der Stadtmauer war, gehen wir in Richtung stadtauswärts, überqueren das Flüsschen Dreisam und kommen so zur Basler Straße. Hier in der Hausnummer 10 befindet sich das Kartoffelhaus. Hier finden wir neben sehr guten Steaks auch vegane Köstlichkeiten - letztere übrigens mit einer eigenen Karte! Von Ofen-Kartoffeln mit einer Chili-Limettenbutter über knackiges Gemüse mit Kokos-Zitronengrassauce bis hin zu veganen Schokoladen-Nussbrownie mit Sauerkirschsorbet. Alleine das vegane-vegetarische Angebot ist herausragend. Ganz so wie es zu Freiburg passt. Klassische Gerichte werden hier modern präsentiert. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen und die Auswahl fällt uns nicht leicht.  Das Kartoffelhaus gehört übrigens auch zu „Slow Food Deutschland“.

Liebe geht bekanntlich durch den Magen - die Liebe zu einer Stadt auch. Unter diesem Motto lassen wir es uns schmecken.

Unser Fazit:

Wir haben das FreiburgGefühl erlebt und auch gefühlt. Es gibt es wirklich - dieses angenehm schöne Gefühl! Und natürlich haben wir auch viel von der „sonnigsten Stadt Deutschlands“ gesehen. Wir freuen uns darauf, einen weiteren Tag hier zu erleben Auch haben wir einen Ausflug in die grüne Umgebung der Stadt geplant und sind gespannt! Wir wollen auf jeden Fall noch die „Green City“ erkunden und so auch einen Bummel durch Vauban machen. Und der Schauinsland, der 1284 m Freiburger Hausberg, wartet auch noch auf uns…

 

Weitere Tipps und Informationen bietet auch das Tourismusamt von Freiburg. Wer sich im Vorfeld bereits informieren möchte, der findet dieses im Internet unter https://visit.freiburg.de/ und in der Stadt selbst in den historischen Gemäuern des Alten Rathaus. Übrigens ist auch kostenfreies WLAN für Touristen möglich!

Viel Spaß in Freiburg!

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