„Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis.“ (Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 1854 - 1900)

Rheinkreuzfahrt mit A-ROSA - ein Reisebericht

26.01.2018     Reiseberichte    A-ROSA, Flusskreuzfahrten, Reiseberichte

Rheinkreuzfahrt mit A-ROSA - ein Reisebericht

Mit A-ROSA Aqua Kurs Amsterdam

Unsere Einschiffung zur Flusskreuzfahrt "Kurs Amsterdam" begann in der Domstadt Köln. Unsere A-ROSA Aqua lag in Köln-Deutz, vis-a-vis dem Kölner Dom auf der anderen Rheinseite. Die geschmackvoll gestaltete A-ROSA Aqua ist in warmen Orangetönen gehalten und verfügt über ein gemütliches „Marktrestaurant“ mit angrenzendem Buffet-Bereich, einer separaten Weinwirtschaft für ca. 32 Gäste, einer Lounge mit Bar sowie einem Grill-/Barbereich auf dem Sonnendeck.

Auf dem Sonnendeck, auf dem sich wunderbar verweilen ließ, bietet ein Shuffleboard, ein Putting Green, der auch für Minigolf genutzt werden kann, und einem Schachfeld sportliche Abwechslung. Sitzgelegenheiten gehören hier natürlich ebenso dazu wie Sonnenliegen und ein großes Sonnensegel für wärmere Tage.

Zur Entspannung kann man den nach vorne rausgehenden Saunabereich und den Whirlpool (im Freien) nutzen. Auch wer sich sportlich betätigen möchte, kann dies im gut ausgestatteten kleinen Fitnesscenter mit den entsprechenden Geräten tun.

A-ROSA Aqua Whirlpool(Blick auf den A-ROSA Aqua Whirlpool)

Es muss natürlich noch erwähnt werden, dass es auch einen wunderbaren SPA-Bereich mit Kosmetikanwendungen und Massagen gibt. Hier lassen sich erholsame Wellnessstunden einlegen.

Unsere Flussfahrt begann mit einer Auslaufparty. Bei strahlendem Sonnenschein verließen wir Köln und konnten dabei ein frisch gezapftes Kölsch sowie Kölsche Lieder auf dem Sonnendeck genießen. Was für ein Start! Wir passierten Düsseldorf, fuhren am Niederrhein vorbei und überquerten dann gegen Mitternacht die deutsch-niederländische Grenze. Hier teilt sich der Rhein - im sogenannten Rheindelta - und wird dann u.a. zur Waal. Über den Amsterdam-Rhein-Kanal, dessen Fertigstellung im Jahre 1952 erst die Rheinschifffahrt überhaupt von Amsterdam nach Basel ermöglichte, und das Wasserstraßenkreuz Lek ging unsere Rheinkreuzfahrt dann über das Markermeer, einem Teil des Ijsselmeeres, in das Ijsselmeer, wo wir um die Mittagszeit das alte Städtchen Hoorn erreichten.

IJsselmeer & Hoorn:

Das Jjsselmeer ist kein Meer sondern ein riesiger Süßwassersee, der durch die Eindeichung der Zuidersee entstand. Viele Segler begegneten uns unterwegs. Auch hier konnten wir die Fahrt über diesen schönen Binnensee auf dem Sonnendeck mit frisch gezapftem Bier und leckerem frischen Hering genießen. Hoorn selbst ist die ehemalige Hauptstadt Westfrieslands und ein beliebter Urlaubsort. Zahlreiche Kneipen und Restaurants laden direkt im Hafen zum Verweilen ein. Aber auch ein Spaziergang durch die Altstadt des gemütlichen alten Städtchens ist empfehlenswert.

Im 16. Jh. war Hoorn eine wichtige Hafenstadt an der Zuidersee und es entstanden viele stattliche Herrenhäuser, das Oud Stadhuis oder die Bossuhuizen. Hier wurde 1580 auch der berühmte Seefahrer Wilhelm Schouten geboren, der als erster die Südspitze Amerikas umsegelte und sie nach seinem Vater benannte: Kap Hoorn.

Giebelhäuser in Hoorn(Giebelhäuser in Hoorn)

Amsterdam:

In der Nacht fuhr die A-ROSA Aqua dann zum nächsten Etappenziel: Amsterdam. Die Route führte zunächst wieder zurück über das Markermeer und die Oranje-Schleuse direkt bis in die Amsterdamer Innenstadt. Durch den genialen Anlegeplatz konnte man die Innenstadt in wenigen Gehminuten erreichen. So war der berühmte Blumenmarkt nur rund 15 Gehminuten entfernt. Um nur einige Sehenswürdigkeiten der vielseitigen Grachtenstadt zu nennen: die Oude Kerk, Amsterdams Hauptkirche aus dem Jahre 1300, das Rembrandthuis, das Rijksmuseum mit der bedeutenden Gemäldesammlung usw.

Wer wollte konnte den ganzen Tag in der niederländischen Hauptstadt verbringen und das faszinierende Stadtbild bestaunen. Erst um 24 Uhr ging die Reise weiter. Neben einer klassischen Stadtrundfahrt und einer abendlichen Grachtenfahrt gab es weitere interessante Ausflugsmöglichkeiten, wie ein Besuch des weltberühmten Keukenhofs mit seiner Blumenpracht oder einem Fahrradausflug durch Amsterdam. Die qualitativ hochwertigen Räder können direkt an Bord ausgeliehen werden (halbtags ca. € 7,- / ganztags € 12,-). Man kann dann individuelle Radtouren unternehmen oder an geführten Radausflügen teilnehmen.

Rotterdam:

Am nächsten Tag erreichten wir dann vorbei an Utrecht, Kinderdijk und die Nieuwe Maas am Morgen Rotterdam in Südholland, wo bis zum Mittag blieben. Von hier aus entdeckten wir das nahegelegene Städtchen Dordrecht, die älteste Stadt der Provinz Holland, sowie anschließend noch die einzigartige Architektur Rotterdams während einer Rundfahrt. Diese lässt wohl das Herz eines jeden Architekten höher schlagen. Nicht nur die im Jahre 1996 eingeweihte Erasmusbrug mit der asymmetrischen Form oder das Witte Huis, das erste Hochhaus Europas, sind sehenswert - auch bspw. die Kubus-Wohnungen, die gekippten würfelförmigen Pfahlhäuser, bei denen man sich nicht vorstellen kann, wie man darin wohnt. Gekrönt wurde der Besuch Rotterdams dann mit einer Hafenrundfahrt. Sageundschreibe 407.000 t Güter werden hier jährlich umgeschlagen, transportiert von 35.000 See- und 120.000 Binnenschiffen.

Dordrecht(Dordrecht)

Flandern:

Über die Oude Maas, einem der am meisten befahrenen Wasserwege der Niederlande, ging unsere Rheinkreuzfahrt dann durch die Provinz Zeeland, über die Oosterschelde und Westerschelde zum nächsten Hafen: Gent.

Gent ist mit 250.000 Einwohnern die Hauptstadt Ostflanders, und mit 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Belgiens. Da alle Schiffe sehr weit vom Zentrum anlegen müssen, buchten wir den Transfer in die Stadt, um Gent dann in eigener Regie anzuschauen. Ein Bummel entlang der Korenlei und Graslei, die beiden Kaistraßen, die von alten imposanten Speicher- und Zunfthäusern gesäumt sind, die trutzige Burg Gravensteen oder die Sint-Baafskathedrale sind nur einige Dinge, die man in der alten flämischen Stadt gesehen haben sollte. Herrlich - ein Bummel durch die schmucke Altstadt von Gent lohnt sich!

Zurück an Bord ging es dann direkt nach dem Mittagessen auf den Ausflug nach Brügge. Ein absolutes Muss auf dieser Flusskreuzfahrt. Die Stadt ist einfach zauberhaft. Nach einer Führung zu Fuß hatten wir dann noch eine Stunde Zeit in eigener Regie etwas zu unternehmen, wie bspw. Belgische Schokolade kaufen oder in den vielen kleinen Cafés und Kneipen etwas zu trinken. Wie in vielen Städten ist es auch hier so, dass es direkt am großen Marktplatz teurer ist. Aber auch die vielen kleinen Sträßchen rund um den Platz sind ein Erlebnis.

Unsere Rückkehr zum Schiff erfolgt dann nicht mehr in Gent, sondern im niederländischen Terneuzen, der größten Gemeinde in der Provinz Zeeland. Von dort aus ging es dann durch den Gent-Terneuzen-Kanal und auf der Westerschelde am Abend ostwärts weiter nach Antwerpen, in die Stadt der Diamanten.

Wir buchten einen Ausflug nach Brüssel, der sehr, sehr lohnenswert war. Angefangen vom Atomium, über das Maenneken Pis, dem Europaviertel und den großen Marktplatz bekamen wir viel von der schönen Stadt mit den wunderschönen stattlichen Zunfthäusern zu sehen.

Am Nachmittag unternahmen wir dann natürlich noch einen Ausflug nach Antwerpen, das mit rund 470.000 Einwohnern nach Brüssel die größte Stadt Belgiens ist, und in früherer Zeit dank des Tuchhandels und des Hafens eine sehr wichtige Stadt war. Sehenswert ist neben dem Marktplatz - dem Grote Markt - mit der Liebfrauen-Kathedrale (Onze-Lieve-Vrouwenkathedraal), einem Prunkstück der brabantische Gotik, der wunderschöne Zentralbahnhof, der weltweit zu den 4 schönsten Bahnhöfen gehört, und natürlich auch das Viertel der Diamanthändler. In der Altstadt sollte man immer wieder nach den Muscheln Ausschau halten - dem Symbol des Jakobswegs.

Reien in Gent(Reien in Gent)

Arnheim im Gelderland

Am Abend ging es dann über die Schelde, Hollands Diep und auf der Waal weiter.

Der letzte Hafen unserer Rheinkreuzfahrt durch Holland und Belgien war Arnhem (deutsch Arnheim), wo wir den Vormittag verbrachten um dann in rund 17 Stunden wieder Köln zu erreichen. Arnhem ist die Hauptstadt der Provinz Gelderland und befindet sich am Rande der Veluwe, einer ausgedehnten Wald- und Heidelandschaft. Das Zentrum lässt sich gut zu Fuß erkunden.

Mein Fazit:

Eine Fahrt auf dem Rhein nach Holland und Belgien, genauer gesagt nach Flandern ist ein wunderbares Reisevergnügen. Viel Kultur und zauberhaften Landschaften machen den Charakter dieser Flusskreuzfahrt auf dem Rhein aus. Und auch eine Flussreise mit A-ROSA Aqua ist wunderschön ist.

Die Flusskreuzfahrt "Kurs Amsterdam" mit A-ROSA Aqua ist sehr zu empfehlen und ich würde sie immer wieder machen!

Übrigens: zurückgelegt haben wir in dieser Woche 1.090 Kilometer und haben 13 Schleusen passiert

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