12.01.2016 Länder & Kulturen Rezepte, Thailand
Die Thailändische Küche
Passend zu unserer Thailand-Woche wollen wir Ihnen die thailändische Küche etwas näher bringen. Zuerst einige grundsätzliche Dinge zur thailändischen Küche und später wollen wir Ihnen auch einige traditionelle Rezepte zeigen.
Eines vorweg: Die Thais lieben Essen! Es wird nicht gegessen weil man Hunger hat, sondern aus Spaß an der Freude. Es wird hier mal genascht, dort mal probiert - immer und überall wird in Thailand gegessen.
Was bei uns in Deutschland Messer und Gabel sind, sind Gabel und Löffel in Thailand. Der Löffel ist hierbei Hauptinstrument, und die Gabel ersetzt quasi das Messer. Auch unser Würzmittel für alle Gerichte (Salz) wird in der thailändischen Küche ersetzt, nämlich durch Nam Pla. Nam Pla ist eine fermentierte Fischsauce und wird zum Abschmecken bei fast jedem Gericht der Thai-Küche verwendet. Gewürzt wird zusätzlich mit frischen Kräutern und oftmals auch mit exotischen Zutaten wie Zitronengras, Ingwer oder auch mit Kokosmilch.
Viele denken, das thailändisches Essen ein großes Wirrwarr aus verschiedensten Geschmacksrichtungen ist, aber vor allem eines - ziemlich scharf. Doch das stimmt nicht! Meist werden zwei bis drei verschiedene Gerichte in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen (scharf, sauer, süß, salzig und bitter) gekocht, und es wird gemeinsam gegessen und geteilt.
Kurz zu den regionalen Spezialitäten der thailändischen Küche:
Nordosten: Klebreis mit gegrilltem Hähnchen und Som Tam (scharfer Papayasalat mit Shrimps)
Norden: leicht säuerliche Schweinewurst Naem
Süden: Küche ist sehr stark muslimisch geprägt (von Malaysia), Spezialitäten sind Meeresfrüchte aller Art
Thailand komplett: Tom Yam Gung (scharfe Garnelensuppe), Gaeng Phet Gai (rotes Hühnchen Curry), Tom Kha Gai (milde Hühnersuppe in Kokosmilch und Zitronengras), oder Yam Nuea (gut gewürzter Rindfleischsalat).
Unsere Tipps für Sie:
- Wenn Sie in Thailand sind, bestellen Sie im thailändischen Stil: Verschiedene Gerichte bestellen, es kommt alles in die Mitte des Tisches und jeder probiert von allem.
- Viele Touristen sind skeptisch was die traditionellen Garküchen und Imbisse angeht, doch hier finden Sie die typische und echte thailändische Küche.
- Achten Sie bei Garküchen und Imbissen darauf, dass das Essen gekühlt und vollständig durchgegart wird.
- Wenn Sie die Zeit dafür haben, nehmen Sie an einem thailändischen Kochkurs teil.
- Lassen Sie sich nicht die vielen, bunten und vor allem köstlichen exotischen Früchte auf den Märkten entgehen!
(Som Tam - Papayasalat)
Zum Schluss noch ein Rezept für Sie: Som Tam, Gai Yang & Khao Niaew
Som Tam gilt als Klassiker der thailändischen Küche. Der scharfe Papaya Salat stammt aus dem Nordosten Thailands, dem Isaan, und wird am liebsten mit Klebreis "Khao Niaew" und gegrilltem Hähnchen "Gai Yang" serviert.
Zutaten für das gegrillte Hähnchen: ein ganzes Hähnchen [ca. 1,5 kg küchenfertig und halbiert], 2 Stangen gehacktes Zitronengras, 1 TL gehackter Ingwer, 1 TL gehackter Galgant, 1 EL gehackte Korianderwurzel, einige Knoblauchzehen, 1 TL schwarzer Pfeffer, 1 TL Salz, 6-8 EL Kokosmilch, 1 EL Fischsauce, 1 EL Zucker, 250 ml Öl
Zubereitung: Das Hähnchen mit Salz und Pfeffer einreiben. Für die Marinade alle Gewürze mischen und mit der Kokosmilch in eine Schüssel geben. Fischsauce, Öl und Zucker unterrühren und gut mischen. Das Hähnchen mit der Marinade bestreichen und zwei Stunden ruhen lassen. Über dem offenen Holzkohlegrill goldbraun grillen, zwischendurch mit der Marinade bepinseln.
Zutaten für den Papaya Salat: 400 g grüne Papaya, 4 Knoblauchzehen, 5 Kirschtomaten, 250 g Schlangenbohnen in 1 cm lange Stücke geschnitten, 2 TL Fischsauce, 1 TL Palmzucker, 250 ml Limettensaft, 1 EL getrocknete Shrimps, 3 EL geröstete Erdnüsse, rote oder grüne Thaichilis nach Bedarf
Zubereitung: Die Papaya schälen und unter fließendem Wasser waschen. Die Kerne der Papaya entfernen und das Fruchtfleisch mit dem Messer grob raspeln. Knoblauch, Chilis, Bohnen und Kirschtomaten in einen Mörser geben und mit dem Stößel zerstoßen. Nun die Fischsauce, Zucker und Limettensaft dazugeben und gut mischen, dann das Ganze in der Schüssel mit der geraspelten Papaya, den Erdnüssen und den getrockneten Shrimps vermischen.
Klebreis wird im Gegensatz zu Jasminreis im Dampfgarer zubereitet. Zunächst muss der spezielle Klebreis gewaschen und in Wasser eingeweicht werden. Dann wird der Klebreis auf einem Tuch oder mit einem speziellen Dampfgareinsatz über kochendem Wasser für rund 30 Minuten gedämpft, bis er schön weich und klebrig ist.