Osterinsel
Die Osterinsel (Rapa Nui) gehört zu Chile, ist jedoch vom Festland rund 3.900 Kilometer entfernt. Zum Vergleich: bis nach Tahiti sind es rund 4.050 km. Es ist ein einsamer Archipel inmitten des Pazifiks. Es wird vermutet, dass die ersten Siedler aus Polynesien kamen. Auch geografisch gehört die Insel zu Polynesien. Die Osterinsel ist vor allem wegen ihrer einzigartigen Moai Skulpuren bekannt, die schon von weitem sichtbar sind. Diese 10 Meter hohen Steinriesen ragen in den Himmel und wurden 1995 zum UNESCO Welterbe erklärt. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, geprägt von grün-gelbem Steppengras. Die höchste Erhebung ist der 508 Meter hohe erloschene Vulkan Maunga Terevaka im Norden der Osterinsel. Vorgelagert sind der Osterinsel einige kleine, unbewohnte Inseln, wie Motu Iti oder Motu Kao. Ihren Namen bekam die Osterinsel vom Niederländer Jakob Roggeveen, der die Insel am Ostersonntag im Jahre 1722 entdeckte.
Sehenswürdigkeiten in Osterinsel
Rano Raraku
Rund um den erloschenen, rund 150 m hohen Vulkankrater Rano Raraku befinden sich 397 Moai. Sichtbar sind diese Figuren ab der Brust - der Rest ist eingegraben. An den Hängen des Kraters befinden sich die Steinbrüche, aus denen viele der bekannten Steinriesen geschlagen worden sind. Es wird vermutet, dass sich hier ein Zwischenlager befand. Auf dem Krater befindet sich auch ein Süßwassersee, der einst zur Wasserversorgung genutzt wurde. Die Bedeutung dieser Tuffsteinfiguren ist bis heute nicht eindeutig geklärt - auch nicht wie diese tatsächlich entstanden sind.
Orongo
Am Rand des Rano Kau auf rund 250 m Höhe liegt das alte Zeremoniendorf Orongo, bestehend aus 47 rekonstruierten, höhlenartigen Steinhäuschen und den Überresten eines alten Ahu (Zeremonialstätte). Berühmt ist das Dorf für den einst hier abgehaltenen Vogelmann-Kult. Restauriert wurde die Anlage 1974 vom Archäologen Dr. William Mulloy. Orongo ist eine bedeutende Kultstätte aus alter Zeit.
Ahu Tongariki
Ahu Tongariki, gelegen im Südosten der Insel, gilt als die schönste, größte und am besten rekonstruierte Anlage der Osterinsel. Ahu Tongariki bietet einen fantastischen Anblick mit seinen 15 auf einer gigantischen Plattform stehenden Moai. Im Hintergrund brandet der Pazifik tosend an die Inselküste. Ahu Tongariki wurde 1960 nach dem Erdbeben von Valdivia durch eine Flutwelle komplett zerstört und von Archäologen zwischen 1992 bis 1995 wieder liebevoll aufgebaut.
Anakena
An der Nordküste der Osterinsel befindet sich die Bucht Anakena. Der Legende nach soll hier der Gründervater Hotu Matua an Land gegangen sein. Heute können Sie hier am warmen Sandstrand die Seele baumeln lassen und im türkisgrünen Wasser ein Bad nehmen. Übrigens gibt es hier auch einen offiziellen Badestrand - umrahmt von schattigen Palmen.
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