Sehenswürdigkeiten in Kastilien

Avila

Avila, gelegen am Ufer des Flusses Adaja auf über 1.000 m, ist die Provinzhauptstadt. Die Stadt trägt auch den Beinamen "de los Caballeros" - "Stadt der Ritter". Es ist die höchstgelegendste Stadt Spaniens (1.130m) und zählt seit 1985 zum Weltkulturerbe. Die rechteckige Altstadt wird von einer 2.500 m langen romanische Stadtmauer umgeben, die Ende des 11. Jahrhunderts erbaut wurde. Sie hat 90 Türme! Durch diese mehrfach restaurierte Mauer führen 9 Tore und sie ist mit die größte Attraktion Avilas. Bekannt wurde Avila jedoch auch durch die Heilige Theresia (1515-1582). Sie gründete das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen. Auch in kulinarischer Hinsicht kommen Sie in Avila nicht zu kurz: auf dem Plaza del Chico oder in der Calle San Segundo finden man gute Tapa-Bars.

Segovia

Segovia liegt auf einem rund 100 m hohen Felssporn zwischen den Flüssen Eresma und Calmores in rund 1.000 m Höhe und in geringer Entfernung von der Sierra de Guadarrama. Sie gehört zu den sehenswertesten Städten Spaniens. In römischer Zeit spiele sie eine wichtige Rolle und zählte später zu den Bischofssitzen des Westgotischen Reiches. Zur Zeit der Mauren verlor sie an Bedeutung. Nach der um 1100 erfolgten Wiederbevölkerung entwickelte sich Segovia sehr schnell. Die Stadt wurde Residenz und sah im 14. und 15. Jh. mehrere Male die kastilischen Cortes in ihren Mauern. Ein Highlight der Stadt ist die spätgotische Kathedrale von 1525, die auf ausdrücklichen Wunsch von König Karl V. erbaut wurde, sowie der Alcazar (11.-13. Jh.).
 

Toledo

Hinter den mächtigen Befestigungsmauern Toledos, gelegen an einer Schleife des Tajo-Flusses, trifft man ein reiches historisches Erbe an. An der Stelle des heutigen Alcazar hatten die Römer einst eine Festung errichtet. Die Westgoten machten Toledo im 6. Jh. zu ihrer Hauptstadt und hinterließen mehrere Kirchen. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Zu dieser Zeit entstand die berühmte Kathedrale, die zu den größten des Christentums gehört.
 

El Escorial

El Escorial ist das berühmte Kloster, das Philipp II. 50 Kilometer außerhalb Madrids errichten ließ. Ein Muss für jeden Besucher der Region. Während 21 Jahren Bauzeit wurde es von den Architekten Juan Bautista de Toledo und Juan de Herrera errichtet. Es beeindruckt durch seine gigantischen Ausmaße und seinen strengen Stil. Die große Kapelle, Capilla Mayor, das Pantheon mit den Königsgräbern, der Thronsaal und das Museum im Sommerpalast Philipps II. seien besonders hervorgehoben.

Cuenca

Cuenca (ca. 55.000 Einwohner) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Cuenca. Die Altstadt von Cuenca wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Stadt erstreckt sich auf einem Felsplateau, an dessen höchstem Punkt die Ruinen der ehemaligen maurischen Festung Kunka liegen. Sehenswert sind neben der Kathedrale auch die "hängenden Häuser" - die casas colgades - die aus dem 15. Jahrhundert stammen. Umgeben ist die Stadt von tiefen Schluchten.

Burgos

Burgos (ca. 174.000 Einwohner) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und erstreckt sich zu beiden Seiten des Flusses Rio Artanzon. In Burgos befindet sich auch der Sitz der Erzdiözese. Imposant ist die gotische Kathedrale, mit deren Bau um 1221 erbaut wurde. Burgos liegt am berühmten Jakobsweg (Camino Frances) und ist Teiletappe für viele Pilger. Seit 1984 zählt die "Catredal de Burgos" zum UNESCO Weltkulturerbe.