Sehenswürdigkeiten in Koblenz

Festung Ehrenbreitstein

Die Geschichte der Festung Ehrenbreitstein geht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Der heutige Festungsbau wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter Kaiser Friedrich Wilhelm errichtet. Der Bau diente als Verteidigungsanlage der Stadt Koblenz und liegt gegenüber der Moselmündung. Sie war zeitweise Residenz der Kurfürstlichen Bischöfe von Trier, bis die Burg im 15. Jahrhundert zu einer gegen Artillerie gesicherten Festung ausgebaut wurde. Heute befinden sich auf der Festung das Landesmuseum Koblenz, die Jugendherberge sowie das Ehrenmal des Deutschen Heeres. Zur Bundesgartenschau wurde die Festung grundlegend saniert.
 

Kurfürstliche Schloss Koblenz

Das Kurfürstliche Schloss Koblenz wurde Ende des 18. Jh. im Stil des französischen Klassizismus errichten. Das Schloss war die Residenz des letzten Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Später diente das Bauwerk als Sitz verschiedener preußischer Behörden und Gerichte, sowie als Residenz des preußischen Kronprinzen (der spätere Kaisers Wilhelm I.) als rheinisch-westfälischer Militärgouverneur. Das Kurfürstliche Schloss ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal und ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Der Garten hinter dem Schloss wurde zur Bundesgartenschau nach historischen Plänen des berühmten Landschaftsarchitekten Peter Josef Lenné neu angelegt. In den Seitenteilen sind nach wie vor Behörden untergebracht.
 

Vier Türme

Die "Vier Türme" in Koblenz sind vier historische, im Barock-Stil errichtet Gebäude mit Erkern, die an der Kreuzung Altengraben/Am Plan und Markt-/Löhrstraße stehen. Ursprünglich entstanden die Gebäude der "Vier Türme" zu Beginn des 17. Jahrhunderts und wurden nach der Zerstörung durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude erneut zerstört. Lediglich das Haus am Marktplatz 1 überstand als einziges Gebäude die Bombenangriffe. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Gebäude wiederhergestellt und restauriert.

Altes Kaufhaus mit Augenroller

Das "Altes Kauf- und Danzhaus" ist ein mittelalterliches Gebäude das sich direkt am Florinsmark in der Altstadt von Koblenz befindet. Das Gebäude wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts im spätgotischen Stil erbaut. Im 18. Jahrhundert erfolgte der Umbau im Barock-Stil. Dabei wurde auch der Augenroller, in Erinnerung an den im Jahre 1536 hingerichteten Raubritter Johann Lutter von Kobern, am Mittelturm angebracht. Er soll nach der Legende kurz vor seiner Hinrichtung mit den Augen gerollt und seine Zunge herausgestreckt haben.

Schängelbrunnen

Der Schängelbrunnen in Koblenz wurde im Jahre 1941 zu Ehren des Koblenzer Heimatdichters Josef Cornelius gebaut und steht am Rathaus zwischen den historischen Renaissance- und Barockbauten. Der Name Schängel stammt aus der 20-jährigen Zugehörigkeit (1794–1814) der Stadt zu Frankreich. So erhielten die von den Franzosen abstammenden Kinder deutscher Mütter oft den Namen Jean, den die Koblenzer in ihrer Mundart als Schang aussprachen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich hieraus schließlich der Name Schängel. So wird die Stadt Koblenz heute auch oft als Schängel-Stadt bezeichnet.
 

Rhein in Flammen

Als Rhein in Flammen wird das alljährliche Großfeuerwerk am Mittelrhein bezeichnet. Zahlreiche Flusskreuzfahrtschiffe fahren dabei hell erleuchtet in Konvois auf dem Rhein und versammeln sich an der Rhein-Mosel-Mündung dem "Deutschen Eck", um ihren Gästen und Passagieren den bestmöglichen Ausblick auf das Feuerwerk zu bieten. Entlang des Flussufers finden zahlreiche Weinfeste und Volksfeste statt, die jedes Jahr von hunderttausenden von Menschen besucht werden. Koblenz bietet dabei jedes Jahr im August das wohl größte Feuerwerksspektakel.
   

Deutsches Eck Koblenz

Das Deutsche Eck ist das Wahrzeichen der Stadt Koblenz, eine künstlich aufgeschüttete Landzunge an der Mündung der Mosel in den Rhein. Hier befindet sich die 1897 errichtete, monumentale Reiterstatue von Kaiser Wilhelm I., die als Denkmal für die Deutsche Reichsgründung 1871 konzipiert wurde. Das Denkmal einschließlich des Sockels ist rund 37 Meter hoch, das Reiterstandbild selbst hat eine Höhe von 14 Metern. Die Sandbank wird im Koblenzer Volksmund auch Honsschwanz (Hundeschwanz) genannt, da sie geografisch gesehen den letzten Ausläufer des Hunsrücks bildet.
  

St. Kastor Koblenz

Der Kirchenbau St. Kastor wurde im 9. Jahrhundert unter dem Erzbischof Hetti von Trier am Deutschen Eck im romanischen Stil errichtet. Im 12. Jahrhundert erfolgte der Ausbau der dreiteiligen westlichen Vorhalle zur Doppelturmfassade, so wie wir die Basilika heute kennen. Auf dem Vorplatz des Gotteshauses steht der klassizistische Kastorbrunnen, mit einer Inschrift die auf Russlandfeldzug von Napoleon hinweist. Die Basilika St. Kastor zählt seit 2002 zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal, sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
 

Schloss Stolzenfels

Schloss Stolzenfels wurde im 13. Jahrhundert als kurtrierische Zollburg auf der linken Seite des Rheins über dem nach ihm benannten Koblenzer Stadtteil Stolzenfels errichtet. Im Laufe der Zeit wurde auf Grund von verschiedenen Kriegen, die Burg von den Schweden, Franzosen und Preußen besetzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ Friedrich Wilhelm IV. klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche Sankt Menas in Stolzenfels errichten und baute die Burg als Schloss zu seiner Sommerresidenz aus. Für die Bundesgartenschau im Jahre 2011, wurde das Schloss komplett restauriert.

Liebfrauenkirche Koblenz

Die Liebfrauenkirche ist eine katholische Stadtkirche in der Altstadt von Koblenz. Ihre Anfänge reichen bis ins 5. Jahrhundert zurück, wo die Franken in römischen Gemäuern ein Gotteshaus errichteten. Nach der schweren Beschädigung durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg Ende des 17. Jahrhunderts, wurde der Kirchenbau mit barocken Stilelementen und später im Neoromanischen Elementen restauriert. Die Liebfrauenkirche besitzt vier Glocken, die noch heute in Erinnerung an die Schließung der Stadttore um 22 Uhr zum letzten mal läuten und dann erst wieder am frühen Morgen.